Veröffentlicht am 11.10.2023
Fotoreportage: Mohammad Tarighat Monfared
Der Fotograf Miguel Ángel Castillo Archundia hat sich mit seinem Blick und seiner Perspektive an dem Projekt Bochum - Stadt der Vielen beteiligt. Als Teil seiner Beiträge hat er diese Fotoreportage mit dem Restaurantbetreiber Mohammad Tarighat Monfared gemacht.
Mohammad Tarighat Monfared wurde 1963 in Teheran geboren. Als der Krieg zwischen Iran und Irak ausbrach musste er zur Armee gehen. Er tauchte für etwa 2 Jahre unter. Deswegen kam er im Alter von 27 Jahren als Flüchtling nach Deutschland. Auch heute noch, im Jahr 2022, ist es noch nicht sicher nach Teheran zurückzukehren und Mohammad ist besorgt darüber was in seinem Land passiert.
Neuanfänge, Krieg, traumatische Erfahrungen, Sprache und Bildung waren Herausforderungen, die sein Leben prägten. Trotz all dieser schwierigen Erfahrungen gibt es aber auch nette Menschen, die die schlechte Art der schlechten Menschen ersetzen.
„Jeder muss Erfahrungen mit Menschen machen, die andere schlecht behandeln. Man muss immer kämpfen und darf den eigenen Mut nicht verlieren.“
Im Jahr 2001 eröffnete Mohammad ein italienisches Restaurant, das sich bis 2003 hielt. Im Februar 2013 starb dann der alte Besitzer des Café Safrán, ein Freund von Mohamed. Im April 2013 übernahm dann schließlich Mohammad das Café. Mohammad gestaltete danach das Café nach seinen Vorstellungen.
„Ich bereite alle Gerichte in meiner Küche mit Qualität zu, basierend auf den Rezepten meiner Heimat. Die Leute spüren das. Das Café Safran ist ein Ort an dem mir die Beziehungen zu den Menschen die hierher kommen wichtig sind. Ich spreche mit allen, lerne sie kennen und versuche ihnen etwas von mir und meine Kultur mitzugeben.“
Im Jahr 2023 wird das Café Safrán 10 Jahre. Er ist dankbar, denn in dieser Zeit hat er viele liebe Menschen kennengelernt, unter anderem Künstler, aber vor allem Menschen, die bewusst das Café besuchen denn im Café Safrán sind alle Menschen gleich wertvoll. Dies versucht Mohamed zu leben und zu zeigen.
„Ich möchte nicht, dass im Café Safrán eine besodere Atmosphäre herrscht. Ich betreibe dieses Café nicht nur des Geldes wegen. Das Café Safrán bietet nur Platz für acht Menschen.“
„Ich mache alles mit Liebe und meine Gäste, die hierher kommen geben mir Vieles zurück!“
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Interview, Text, Fotos: Miguel Angel Castillo
Redaktion: Seda Sönmeztürk